Ernährung

 

Woher weiß man, was man füttern soll?

Wenn man sich Frettchen anschaffen will, will man natürlich auch wissen, was sie zu futtern bekommen sollen. Leider bekommt man schon hier die ersten falschen Informationen. Die richtigen Infos bekommt ihr bei Frettchenhilfen und in speziellen Foren.In vielen Zoofachgeschäften und Tierhandlungen bekommt man immer das gleiche zu hören: Katzenfutter. Doch KATZENfutter ist für Katzen und sollte daher nicht als Frettchenfutter verwendet werden. Hundefutter ist durch seinen viel zu geringen oder fehlenden Tauringehalt überhaupt nicht geeignet.

Wichtig ist aber, dass bei Frettchen sehr genau auf die Ernährung geachtet wird, denn nur ein gut ernährtes Frettchen ist auch gesund.

Was ist gut für meine Frettchen?

In den einzelnen Unterkategorien stellen wir euch die besten Futtersorten vor. Das wichtigste ist aber: frisches, rohes Fleisch. Frettchen sind Raubtiere und Fleischfresser. Die brauchen Proteine und das in purer Form. Dosenfutter enthält oft Zucker, Karamell, viele pflanzliche Nebenprodukte (was im Endeffekt Zucker bedeutet) und auch tierische Abfälle (Blut, Urin, Hörner, Schnäbel, Klauen…). Wer seinen Frettchen etwas gutes tun will, füttert frisches Fleisch.

BARF? PREY? Franken?

Für Carnivore gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Frischfleischfütterung zu gestalten.

BARF: steht für Bones And Raw Food bzw. Biologisch Artgerechtes Rohes Futter. Bei reinem BARF wird nur Muskelfleisch und Organe verfüttert, ohne Knochen. Hierbei muss unbedingt supplementiert werden, da wichtige Nährstoffe fehlen.

Whole Prey: es wird das gesamte Futtertier verfüttert – adelte Kaninchen, Hasen, Wachteln, Tauben, Meerschweinchen, Mäuse etc. stehen hier täglich auf dem Speiseplan. Hierbei muss nicht supplementiert werden, alle Nährstoffe sind im gesamten Tier vorhanden.

Franken-Prey: ganz nach Frankensteins Geschmack wird hier ein Futtertier nachgebaut, das heißt die Einzelteile werden auf einem Teller angerichtet. Hier muss genau gerechnet werden, von was wie viel vorhanden sein muss um die Bedürfnisse der Frettchen vollkommen abzudecken.

Frettchenfutter ist nicht gleich Frettchenfutter!

Leider sind viele Trockenfuttersorten im Angebot, die ganz und gar nicht für Frettchen bestimmt sind. Viele Trockenfuttersorten sind leider sehr schlecht und gerade im Zoofachhandel bekommt man oft kein gutes Futter. Glaubt nicht alles, was euch Verkäufer und Produkt sagen. Frettchenhilfen bieten oft Sammelbestellungen bei großen Futterherstellern an. Damit wird das Futter billiger und man kann sich sicher sein, dass hier nur das beste Futter bestellt wird.

Wie und wann füttere ich richtig?

Frettchen fressen über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen, sie benötigen also immer Zugang zu Futter und frischem Wasser. Wenn Frettchen kein Futter zur Verfügung haben, fällt ihr Blutzuckerspiegel rapide ab, was auch lebensbedrohlich sein kann.

Jeden Tag sollte auch frisches Fleisch auf dem Futterplan stehen. Es gibt viele verschieden Fleischsorten und Innereien, die man seinen Frettchen anbieten kann. Da Frettchen sich sehr schnell an eine Fleischsorte gewöhnen, sollte man täglich etwas anderes füttern.

Dass Frettchen immer frisches Trockenfutter brauchen, wissen wir ja bereits. Frischfleisch kann man entweder in der Früh und am Abend oder nur einmal am Tag, das kommt immer auf das eigene Zeitmanagemant an.

Wieviel muss ich füttern?

Trockenfutter muss immer im Übermass vorhanden sein, damit alle genug haben. Wieviel ein Frettchen tatsächlich frisst, kommt auf das Frettchen drauf an. Kleine Fähen fressen weniger als große Rüden. Manche fressen mehr Trockenfutter und weniger Fleisch, andere gar kein Trockenfutter und sehr viel Fleisch. Man muss sich an die Mengen herantasten und ausprobieren, wer wieviel frisst. Bei zwei Frettchen kann man zwischen 10-20 Stücken Fleisch rechnen, je nachdem ob sie gute oder schlechte Fleischfresser sind. Wenn an einem Tag sehr viel Fleisch übrig bleibt oder gebunkert wird, einfach etwas weniger nehmen. Wurde alles aufgefuttert und wenn die halbe Trockenfutterschüssel leer ist, darf es etwas mehr sein. Die genauen Mengen pendeln sich bei jedem Frettchenhalter automatisch ein.

Was tun, wenn mein Frettchen nicht richtig frisst?

Futterverweigerung kann viele Ursachen haben. Oft steckt eine Krankheit dahinter, Magen-Darm-Beschwerden oder etwas anderes. Es können aber auch die Zähne sein, denn Zahnfleischentzündungen oder Zahnstein können Schmerzen auslösen und das Frettchen verliert seinen Appetit. Solltet ihr Frettchen übernommen haben, kann es auch daran liegen, dass sie das Futter nicht gewohnt sind. Tipps zur Futterumstellung findet ihr hier –> Futterumstellung.

Sollte das Verhalten länger anhalten, solltet ihr auf alle Fälle einen Tierarzt aufsuchen.

Was passiert im Herbst/Frühling?

Im Herbst beginnen Frettchen sich Winterspeck anzufressen und benötigen daher auch mehr Futter. Auf dieses verhalten sollte man eingehen und auch mehr Fleisch füttern. Frettchen nehmen zu diesem Zeitpunkt oft sehr viel zu. Rüden sogar über 1/2 Kilo und Fähen bis zu 300 Gramm. Zusätzlich bekommen Frettchen ihr Winterfell und sehen dadurch noch größer und dicker aus.

Im Frühling wenn es wieder wärmer wird, wird der Winterspeck nicht mehr benötigt und es wird wieder weniger gefressen. Ausserdem verlieren sie ihr Winterfell und bekommen ein schickes dünnes “Sommerkleidchen”.

Ist mein Frettchen zu dick?

Frettchen die gesund und richtig ernährt werden, also mit viel frischem Fleisch, Futtertieren und hochwertigen Trockenfutter können nicht fettleibig werden. Auch wenn im Vergleich zu anderen Frettchen die eigenen viel dicker und schwerer wirken, muss das nicht heißen, dass sie fett sind. Auch Fähen können bei einer großen Körpergröße über 1 Kilo wiegen.

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Trockenfutter

Zusätze und Leckerchen

Futterumstellung

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