1. Bin ich mir bewusst, dass Frettchen KEINE Einzeltiere sind? Frettchen sind Gruppentiere und brauchen ihre Artgenossen für ein glückliches Leben. Einzeltiere, die zu sehr an ihren Besitzern hängen sind keineswegs anhänglicher, sie sind schlicht verhaltensgestört und einsam. Eine Vergesellschaftung von Frettchen in langer Einzelhaft kann allerdings sehr schwer werden, es ist daher wichtig, die Frettchen so früh wie möglich an Partner zu gewöhnen.
2. Darf ich mehrere Frettchen in meiner Wohnung halten? Eine sehr wichtige Frage für viele Mietwohnungsbesitzer. Nicht in jeder Wohnung sind Haustiere im Allgemeinen erlaubt. Bitte erkundigt euch im Vorhinein gründlich, ob ihr Frettchen und/oder andere Tiere halten dürft. Bei einigen Vermietern bekommt man einen eigenen Bescheid, welche und wie viele Tiere in der Wohnung leben.
3. Wohin gebe ich meine Tiere im Urlaub? Ein Haustier ist ja schön und gut, aber was macht man, wenn man in Urlaub fährt? Frettchen sind pflegebedürftige Tiere. Sie brauchen Auslauf, frisches Wasser und Futter sowie menschliche Aufmerksamkeit und Spielstunden. Wenn kein passender Verwandter, Nachbar oder Freund auf die kleinen Mitbewohner aufpassen kann, gibt es immer noch die Möglichkeit einer Urlaubsbetreuung.
4. Frettchen sind keine Schmusetiere, habe ich kleine Kinder, die das noch nicht verstehen könnten? Frettchen sind zwar klein, aber manchmal ganz schön OHO. Viele Frettchen können beim Spielen auch mal fest Zuzwicken oder sogar fest beißen. Kleine Kinder können das Verhalten der Tiere nicht verstehen und verhalten sich oft unwissend falsch. Die Folge ist, dass die Kinder ängstlich auf die Tiere reagieren und sich nicht mehr mit den Frettchen beschäftigen wollen.
5. Habe ich täglich mehrere Stunden Zeit für die Tiere? Wie bei jedem Haustier brauchen auch Frettchen mindestens 3 Stunden Auslauf – und das täglich. Abwechslungsreiches Spielen, Spaziergänge, Treffen mit anderen Frettchen und vieles mehr sollten mindestens einmal die Woche stattfinden. Auch ein Besuch von Freunden kann ein wahres Schnupperabenteuer für die Kleinen sein.
6. Habe ich auf lange Sicht die nötige Geduld die unermüdlichen Streiche der kleinen Kobolde zu akzeptieren? Frettchen können einem im wahrsten Sinne des Wortes den letzten Nerv rauben. Man lernt aber mit der Zeit, Streiche vorher zu sehen. Man lernt, Gläser vom Tisch zu räumen, Fernbedienungen höher zu legen, Blumen und Vasen ebenfalls auf eine Anhöhe zu stellen. Aber keine Angst, auch wenn man glaubt, es ist alles beseitigt, Frettchen finden immer einen neuen Weg, etwas anzustellen.
7. Kann ich mir die ständigen Futterkosten leisten? Durchaus eine berechtigte Frage. Wenn man seine Frettchen artgerecht ernährt, kann das ganz schön ins Geld gehen. Rindsgulasch, Hühnerfleisch, Trockenfutter und Leckerlies gehören auf den Speiseplan eines Frettchens. Aber auch hochwertiges Nassfutter steht bei viele Frettchen auf der Tagesordnung.
8. Kann ich mir dir laufende Tierarztkosten leisten? Impfen muss auch für Frettchen sein. Einmal im Jahr muss jedes Frettchen den Gang zum Tierarzt antreten. Bei zwei oder mehreren Frettchen kann auch das eine wichtige Überlegung vor dem Kauf sein. Bei einem Frettchen kann es auch zu nicht vorhergesehenen Krankheiten kommen, die eine spezielle Therapie oder Behandlung abverlangen.
9. Habe ich andere Haustiere, die sich mit den Frettchen nicht vertragen könnten? Frettchen sind Raubtiere. Sie vertragen sich nicht mit Nagetieren wie Meerschweinchen, Ratten, Mäusen oder Hamstern. Auch Vögel gehören nicht zu den Freunden eines Frettchens. Hunde und Katzen können durchaus an ein Frettchen gewöhnt werden und auch umgekehrt. Das kommt aber immer auf die Tiere selbst an.
10. Ist mit der typische Eigengeruch der Frettchen egal? Babyfrettchen riechen ja so gut! Aber was passiert, wenn die Tiere älter werden und ihren wahren Duft zeigen? Rüden riechen in der Regel etwas mehr als Fähen. Bevor man sich Frettchen als Haustier zulegt, sollte man sich bei Frettchenbesitzern zu einem Besuch anmelden und dann den Duft der Frettchen und der Wohnung ordentlich inhalieren.
11. Kann ich meine Frettchen 7 bis 10 Jahre artgerecht pflegen und versorgen? Diese kleinen Tierchen können durchaus ein hohes Alter von 10 Jahren erreichen. Man sollte sich, wie bei jedem Tier, vorher gründlich überlegen, ob solche Tiere in die eigene Lebensplanung passen.
12. Kann ich mit einer nicht 100% Stubenreinheit der Tiere leben? Auch wenn man es versucht, manche Frettchen werden einfach nicht ganz sauber. Man kann damit leben, Ecken mit Plastikfolie oder Zeitungspapier auslegen. Sollte man aber eine Abneigung gegen solche kleinen Geschehnisse haben, sollte man besser die Finger von Frettchen lassen. Denn auch ein 100% stubenreines Frettchen kann im Alter noch unsauber bzw. leicht inkontinent werden.
13. Habe ich mir genug Wissen über die Tiere angeeignet? Viele glauben ja, für Haltung von Frettchen (oder auch anderen Tieren) müsse man sich nicht sonderlich vorab informieren. Doch genau hier beginnt der Fehler. Frettchen haben sehr hohe Bedürfnisse für ihre kleine Erscheinung. Auch das Thema der Einzelhaltung ist sehr wichtig. In Tierhandlungen werden Frettchen oft alleine verkauft, obwohl Frettchen immer mindestens zu zweit gehalten werden müssen. Frettchen brauchen Frettchen.
14. Passen die aussergewöhnlichen Tiere zu mit und meinem Lebensstil? Im laufe der Zeit ändern sich im Leben immer einige Umstände. Wie man in Zukunft leben will, wo, welche Arbeit. Wenn man viel verreist oder im Ausland unterwegs ist, sollte seine Tiere nicht alleine zu Hause lassen. Man sollte sich immer im Vorhinein Gedanken darüber machen, ob man die Tiere auf längere Sicht behalten möchte.
15. Kann ich eine Allergie gegen Frettchen ausschließen? Leider ist es in der heutigen zeit nicht unüblich, dass man eine Allergie entwickelt. Sollten schon mehrere Allergien vorhanden sein, sollte man auf alle Fälle mehrmals bei Frettchenbesitzern vorbei schauen und kräftig schnüffeln, damit eine spätere Reaktion ausgeschlossen werden kann. Leider ist „Allergie“ mitunter eine der häufigsten Abgabegründe von Frettchen.