Inhaltsstoffe

Drin is´ was drauf steht.

Sollte man annehmen, aber was hinter den supertollen Ausdrücken steckt wird nur selten hinterfragt. Hier eine Aufklärung was auf der Packung steht und was das tatsächlich bedeutet.

Fleisch

Schon bei der ersten Angabe wird fleißig geschummelt. Wenn Auf einer Packung nicht detailliert angegeben wird, welches Fleisch und welche Bestandteile von den Tieren verwendet wurden, ist der Rest oft aus Schweineresten beigefügt.

Beispiel: Beliebtes Katzennassfutter: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4% Ente), Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, pflanzliche Eiweissextrakte, Mineralstoffe.

Was Bedeutet das nun? Von dem bisschen Fleisch was da drinnen ist wird nur angegeben, dass 4% der tierischen Nebenerzeugnisse von Enten kommen. Das können daher auch Schnäbel, Füße, Federn etc. sein (siehe tierische Nebenprodukte). Man kann hier nicht genau eruieren aus welchem Fleisch das Nasfutter nun wirklich besteht.

Beispiel: hochwertiges Katzennassfutter: Hühnchen 30% (bestehend aus Hühnerfleisch, Hühnerleber), Wild 20% (bestehend aus Wildherzen, Wildfleisch), Fleischbrühe 45,9%, Sanddorn 3%, Mineralstoffe 1%, Sonnenblumenöl aus kontrolliertem Anbau 0,1%

Was bedeutet das nun? Hier ist zu jeder Inhaltsangabe ein %-Anteil angegeben und auch die genauen Betsandteile des Futters.

Merke: Je besser die einzelnen Inhaltsprodukte aufgeschlüsselt werden, desto hochwertiger ist das Futter und desto weniger versuchen die Hersteller das “Schlechte” im Futter zu verstecken.

Fleischmehl

Aus allen Tieren bzw. deren Überresten kann man verschiedene Mehle herstellen. Es gibt auch eigenes Knochen- oder Federmehl, doch meistens wird gleich alles zermahlen und zu diesem Fleischmehl verarbeitet. Wenn das Fleischmehl nicht aufgeschlüsselt ist, kann man auch hier davon ausgehen, dass Federn, Schnäbel, Krallen etc. im Mehl gelandet sind.

Merke: Je besser das Fleischmehl deklariert wird, desto besser ist zu erkennen was wirklich im Futter ist.

Tierische Nebenprodukte

Alles, aber auch wirklich alles, was an einem Tier dran oder drin ist, kann für Tierfutter verwendet werden. Diese Bestandteile sind meistens für den Menschen nicht als Nahrung verwendbar und kann gemahlen super für Tiernahrung verwendet werden.

Was ist drin: Blut, Urin, Knochen, Knorpel, Hufe, Hörner, Krallen, Klauen, Haare, Fell, Drüsensekrete, sämtliche unverkäufliche Innereien etc. Also alles was bei ALLEN Tieren (also auch Schwein) anfällt, wird für die Tiernahrungsindustrie verarbeitet und verwertet.

Merke: Je höher der Anteil an tierischen Nebenprodukten desto kleiner der reine Fleischanteil und desto weniger Nahrhaft ist das Futter.

Getreide, Pflanzliche Nebenprodukte

Hier zählt natürlich alles, was bei der Pflanzenverarbeitung abfällt. Der pflanzliche Anteil wird hauptsächlich als “Sattmacher” verwendet, denn vor allem Frettchen brauchen nur sehr geringe Mengen an pflanzlichen Stoffen.

Was ist drin: Reste aus der Zuckerherstellung, Reste aus der Getreideverarbeitung, verdorbenes Getreide, verschiedene Nussschalen, Reste aus der Müsli-Herstellung etc.

Merke: Je höher der Anteil an pflanzlichen Nebenprodukten desto höher der heimliche Zuckeranteil und desto mehr werden Zähne und Organe belastet.

Künstliche Farbstoffe

Jeder hat schonmal auf einer Verpackung diese berühmten E-Nummern gelesen. Auch in Tiernahrungsmitteln werden immer wieder E-Nummern verwendet um die Farbe des Breies appetitlicher bzw. fleischähnlicher aussehen zu lassen. Diese Stoffe können allerdings auch allergische Reaktionen und Futtermittelallergien auslösen.

Dazu gehören:  E102, E110, E122, E123, E127

Merke: Je mehr E-Nummern desto mehr künstliche Farbstoffe sind im Futter enthalten.

Duft- und Lockstoffe, Aromastoffe

Aromastoffe können so ziemlich alles sein, was Geschmack abgibt. Oftmals werden sie nicht angegeben und laufen unter tierischen Nebenprodukten. Andere Duftstoffe gehören allerdings zu den pflanzlichen Nebenprodukten oder Ölen, einige können aber auch künstlich hergestellt werden. Viele trockenfuttersorten werden mit einem Öl beschichtet, damit sie glänzender aussehen, eine schönere Farbe bekommen und für die Tiere intensiver nach etwas “Gutem” riechen. Alleine der Begriff “Aroma” sagt nichts darüber aus, was da verwendet wurde. Digest ist ein Produkt aus chemisch vorverdauten Gewebe und wird meist auch auf das Futter aufgebracht.

Tierische Aromastoffe: Urin, Blut, Pheromone, Drüsensekrete, Digest, Hormone aus der Fruchtlase

Pflanzliche Aromastoffe: Öle, Salz, Zucker, Karamell, Melasse, Hefe

Künstliche Aromastoffe: künstlich hergestellte Pheromone

Merke: Je weniger tierische oder pflanzliche Nebenprodukte, desto weniger Duftstoffe sind enthalten und das Futter bekommt durch seine hochwertigen Bestandteile den guten Duft.

Absolute NO-GO´s für Frettchenfutter

Zucker, Karamell, Glucosesirup, Soja und Sojaprodukte, Maissirup, Kartoffelproteine, Salz, künstliche Farbstoffe, Aromastoffe, Glutamat, Digest, Hefe

Als Buchtipp für dieses Thema können wir euch folgendes empfehlen:

Katzen würden Mäuse kaufen – Schwarzbuch Tierhanung von Hans-Ulrich Grimm. (Auch erhältlich bei Xund für´n Hund oder Amazon)