Woher hole ich Frettchen?

Die richtige Wahl bei einem Frettchenkauf kann schon von vornherein viele Probleme beseitigen.

Hier eine kleine Auflistung

Frettchenhilfen

Wo in Österreich gibt es Frettchenhilfen?

Derzeit gibt es keine aktiven Frettchenhilfen in Österreich. Ehemalige Mitglieder kümmern sich aber teilweise noch um Anfänger. Kontakt unter Impressum.

Was für Vorteile bieten sich bei der Aufnahme von Frettchen aus einer Frettchenhilfe?

* Schnupperbesuchs der Pflegefrettchen erwünscht

* Kontrolle des neuen Zuhauses vor oder bei der Vermittlung

* Hilfestellungen bei allen Fragen

* Frettchen alle älter als 12 Wochen bei der Vermittlung

* Geimpft und wenn möglich auch schon kastriert

* Tierärztlich untersucht

* Gegen Parasiten behandelt

* Soweit wie möglich sozialisiert und mit anderen Frettchen in einer Gruppe

* Keine Einzelabgaben

* Verschiedene Altersgruppen (nicht nur Welpen, auch adulte Tiere)

* An hochwertiges Trockenfutter, Frischfleisch und meist auch an Futtertiere gewöhnt

* Die Pflegeeltern kenne die Frettchen und wissen, in welche Wohnsituationen sie passen (Kinder, Hunde etc.)

* Kein Tierversand

* Geregelte Schutzgebühr, Schutzvertrag, kein Tier ist mehr Wert

* Oft sind Zubehör oder Leckerchen über den Verein erhältlich

Welche Nachteile können auftauchen?

* Nicht immer ein passendes Pärchen vorhanden (zb. für Anfänger)

* Nicht immer ein Einzelfrettchen vorhanden (zb. für Witwer oder andere Einzelfrettchen)

* Längere Wartezeiten wenn man etwas spezielles möchte

 

Züchter

Bei Züchtern unterscheiden wir als Verein zwei Gruppen. Die, die ihre Sache ernst nehmen und die, die nur auf Profit aus sind. Die zwei zu unterscheiden ist meistens nicht besonders einfach, auch für langjährige Frettchenbesitzer nicht. Denn erzählen kann man ja wie bekanntlich, sehr viel.

Woran erkennt man einen guten Züchter?

* Mindestens 1-2 Besuche vor der Frettchenübernahme meist verpflichtend

* ALLE Zuchttiere und Welpen sind geimpft und meist auch gechipt (und registriert), frei von Parasiten

* Welpen werden nicht vor 10 Wochen abgegeben, besser erst mit 12 Wochen

*  An Menschen gewöhnt, vorerzogen, nicht ängstlich oder übermäßig schreckhaft, nicht bissig

*  Alle Zuchttiere haben einen lange zurückreichenden Stammbaum (mind. 3 Generationen)

* Artgerechte Ernährung mit hochwertigem Trockenfutter, Frischfleisch und Futtertieren

* Welpen werden von März bis Juli geboren

* Kein Versand von Welpen, keine Abholung durch Dritte

* Kein Verkauf der Welpen über Internetportale

* Beim Besuch können alle Frettchen und Behausungen besichtigt werden

* Überschaubare Zucht, nicht mehr als 5 Würfe pro Jahr

* Keine „Qualzuchtverpaarungen“ (zB. Langhaar x Langhaar oder Weißkopf x Weißkopf)

* Einheitlicher Preis, da alle Welpen gleich ernährt werden

* Schutzvertrag und Schutzgebühr

* Care-Paket mit Futter, Kuscheldecke, Infomaterial, Stammbaum etc. oft dabei

Wer sich einen Züchter suchen möchte sollte unbedingt vorher schon selbst viel über Frettchen gelesen haben um einem schlechten Züchter oder Vermehrer auf die Schliche zu kommen.

Woran erkennt man einen schlechten Züchter oder Vermehrer?

* Frettchen werden schon mit 8 Wochen (oder gar früher) abgegeben

* Kein Vorbesuch notwendig

* Welpen werden nur auf Wunsch geimpft oder gechipt, kostet extra

* Oft bissig, scheu, schreckhaft, unsauber

* Nicht alle sind Frettchen mit Stammbaum

* Mangelnde Ernährung, schlechtes Trockenfutter, Nassfutter/Katzenfutter, kein Frischfleisch

* Welpen schon im Februar erhältlich, es werden auch nach August noch Welpen geboren

* Versand der Tiere möglich, Abholung durch Dritte auch möglich

* Duzende Angebote der Welpen im Internet aber keine ausreichend informierende Homepage

* Bei Besuchen werden nur die gewünschten Welpen präsentiert, die anderen Frettchen sind „versteckt“

* Frettchenwelpen werden oft auf Kleintiereinstreu gehalten

* Viele Verpaarungen mit Sonderfarben oder Langhaarfrettchen, da man dafür mehr Geld verlangen kann, wenn sie seltener sind

* Verpaarungen mit tauben Frettchen um Sonderfarben zu erhalten

* Gestaffelter Preis, da Sonderfarben und Langhaar wertvoller/seltener sind

* Kein Schutzvertrag, evtl. nur auf Wunsch

* Keine weiteren Infos über Frettchen und Haltung etc.

* Einzüchtung von „frischem Blut“ wie Iltissen (siehe Hybriden)

* Inzucht, Gendefekte und Qualzucht

* „ausgediente“ Zuchttiere werden abgeschoben

* Veraltete Ansichten über Frettchen (vom Fleischfressen aggressiv etc.)

Zoohandlungen

Als aller erstes möchte ich sagen, dass ich definitiv GEGEN den Kauf von Frettchen aus Zoohandlungen bin! Diese Frettchen stammen meist aus Qualzuchten mit nicht artgerechten Haltungsbedingungen, auch wenn das von den Zoo- und Tierhandlungen natürlich nicht zugegeben werden.

Nachteile der Zoohandlungsfrettchen:

* Nicht geimpft, nicht gechipt, nicht tierärztlich untersucht

* Werden mit 6 Wochen von den Muttertieren getrennt, damit sie noch nicht zu groß sind und noch nicht so fest zuzwicken beim Menschen

* Leben auf Kleintiereinstreu

* Haben zu wenig menschlichen Kontakt und sind teilweise nur schlecht geprägt

* Sehr bissig und scheu

* Nicht stubenrein

* Starke Verhaltensstörungen

* Bekommen kein artgerechtes Futter, kein Frischfleisch oder Futtertiere

* Gendefekte, Inzucht, körperliche Fehlbildungen und Qualzucht sind keine Seltenheit

* Sinkende Lebenserwartung

* Keine ausreichenden Informationen über artgerechte Frettchenhaltung (Gitterkäfige, Katzenfutter..)

* Abgabe auch in Einzelhaltung („Sind wie Katzen“)

* Gestaffelte Preise wie bei unseriösen Züchtern (billigste Farbe ist der Albino, dann kommen Iltisse und Zimt, alles andere kostet weit über 200 Euro)

* Wunschfarben können bestellt und mit der Post geliefert werden

* Keine Zuchttiere mit Stammbaum

* Veraltete Ansichten über Frettchen (vom Fleischfressen aggressiv etc.)

KEIN seriöser Züchter würde seine Tiere an eine Zoohandlung abgeben!!! Bitte bedenkt auch, ein „Freikaufen“ der Welpen ist nicht förderlich! Den Zoohandlungen ist egal, wieso man das Tier kauft, Hauptsache ist, dass sie damit Gewinn machen und nächstes Mal noch mehr Welpen produzieren lassen können.

Bis dato ist mir kein Besitzer bekannt, der ein 100% gesundes – nicht verhaltensgestörtes – und auch altes Zoohandlungsfrettchen besitzt.

Internet

Das WWW bietet ja so einiges an, unter anderem auch Frettchen aus Privathaltung. Bei den abzugebenen Frettchen ist auf vieles zu achten. Die “Nochbesitzer” sollten für ein Gespräch offen sein, viel Information über Haltung und generelles über das/die Frettchen geben. Auch ein Besuch sollte nicht verwehrt werden. Sollte ein schon vorhandenes Frettchen mit einem aus dem Internet zusammengeführt werden, sollte man sich gut vergewissern, dass sich die Tiere verstehen. Es sollte viel gefragt werden um alle Fragen zu beseitigen.